Start in die Playoffs Seidel-Team hofft auf guten Auftakt

Christopher Neudecker
Möchte dem BBC mit einer weiteren Topleistung auch in den Playoffs zum Erfolg verhelfen: Adrian Petkovic (weißes Trikot). Foto: Steffen Ittig/NP

Für den BBC Coburg schlägt am Sonntag um 16 Uhr in der Huk-Arena die Stunde der Wahrheit. Gegen Berlin wäre ein Heimsieg im Achtelfinale extrem wichtig.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Am Sonntag, 14. April, startet für den BBC Coburg die wohl schönste Zeit des Jahres: Die Playoffs stehen an. Im Achtelfinale warten auf die Vestestädter in der Serie im Best-of-three-Modus die Berlin Braves 2000, die in der 2. Bundesliga ProB Nord auf Rang sechs ins Ziel einliefen. Sprungball in der Huk-Coburg-Arena ist um 16 Uhr.

Mit zwei Siegen zum Ablauf der regulären Spielzeit konnte die Mannschaft von Head Coach Patrick Seidel dank eines Patzers der Erfurter Löwen gegen die schon abgestiegenen Black Forest Panthers aus Schwenningen Platz drei in der Südgruppe der ProB erobern und hat nun in der ersten Runde der Playoffs Heimvorteil. Den will sich der BBC dieses Mal nun auch endlich zunutze machen. Denn sowohl in der vorletzten als auch in der vergangenen Saison hatten die Coburger ebenfalls Heimrecht, verloren aber jeweils gegen die SBB Baskets Wolmirstedt und den letztjährigen Aufsteiger RASTA Vechta II das erste Spiel.

Die Hypothek vermeiden

Die Hypothek, mit einer Niederlage nach Berlin zu reisen, wollen sich die Vestestädter in diesem Jahr nicht erneut selbst auferlegen, sondern schon Spiel eins vor heimischer Kulisse für sich entscheiden.

Auch BBC-Kapitän Sven Lorber will mit seiner Mannschaft, nachdem zuletzt immer im Achtelfinale Schluss war, in dieser Spielzeit einen tieferen Playoff-Run hinlegen: „Die Vorfreude auf die Playoffs ist enorm. Man arbeitet das ganze Jahr darauf hin und mit unserem kleinen Lauf am Ende haben wir uns ja noch den Heimvorteil geholt, den wir auch nicht so leicht hergeben wollen. Wir wollen jetzt auch endlich mal über die erste Runde hinaus kommen, aber das wird nicht einfach werden gegen die Braves“, fordert er von sich und seinen Mitspielern volle Konzentration auf die Aufgabe. Und der 26-jährige Teamleader glaubt fest an einen guten Start in die Serie: „Wir sind natürlich alle heiß auf das erste Spiel und hoffen auf jeden Fall auch auf lautstarke und zahlreiche Unterstützung in der Halle, dass wir das zu einem guten Heimspiel machen. Und dann werden wir hoffentlich besser in die Serie starten als gegen Vechta letzte Saison, als wir da zu Hause hoch verloren haben. Aber ich denke, wenn wie in den letzten beiden Spielen unser Teamspiel und der Wille zu verteidigen da ist, dann werden wir gegen Berlin auch eine gute Chance haben.“

Einige Profi-Erfahrung im Berliner Team

Für die Berlin Braves 2000 ging es in ihrer Premierensaison in Deutschlands dritthöchster Spielklasse auf Anhieb gleich recht ungefährdet in die Playoffs. 16 Siege fuhren die Berliner ein und damit einen mehr als der BBC. Die Braves sind aber kein gewöhnlicher Aufsteiger. Mit Cheftrainer Achmadschah Zazai verfügen die Berliner über einen Coach, der selbst jahrelang in der 2. Bundesliga ProA und zeitweise auch in der Bundesliga für Gießen und Braunschweig aktiv war und dort als Point Guard die Fäden in der Hand hielt.

Zudem ist der Kader der Hauptstädter mit reichlich Profi-Erfahrung gespickt. Unter anderem konnten sie vergangenen Sommer den Ex-Bayreuth-Center Andreas Seiferth für sich gewinnen, der 34-jährige Routinier führt nun zusammen mit seinem ein Jahr jüngeren Bruder Martin die Berliner unter dem Korb anführt. Eine Rückkehr ins Frankenland bedeutet dieses Match auch für Philipp Daubner, der 30-jährige Shooting Guard der Braves durchlief einst das Nachwuchsprogramm des Bundesligisten Bamberg.

Gegner mit klaren Strukturen

Den Playoff-Gegner aus der Hauptstadt schätzt Coburgs Head Coach Patrick Seidel folgendermaßen ein: „Berlin ist ein sehr erfahrenes Team mit einigen Spielern, die schon höher gespielt haben. Mit Ex-BBL-Profi Andi Seiferth haben sie einen super Rebounder am Korb, der auch eine starke Präsenz hat. Ansonsten sind sie sehr kontrolliert, haben viele klare Strukturen und sind athletisch am Ring. Das heißt für uns, dass wir auf jeden Fall beim Rebound zulegen und ihre Einzelspieler kontrollieren müssen. Es sind sehr viele talentierte Basketballer in ihren Reihen und man weiß bei ihnen nie, wer am Ende Topscorer wird, weshalb wir besonders wachsam sein müssen.“

Bilder