Der 53-Jährige hatte die Tat zunächst bestritten, sie dann aber vor Gericht eingeräumt. Er gab an, dass er noch Zugriff auf das Kreuz habe, das er einem Bekannten gegeben haben will - und dass er das Kreuz wieder beschaffen könne.
Der Diebstahl hatte besonderes Aufsehen erregt, da tags darauf am Landgericht Traunstein ein Prozess um einen Missbrauchsskandal begann, in dem ursprünglich auch der verstorbene Papst als Beklagter geführt worden war. Anfängliche Spekulationen über einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Diebstahl und dem Verfahren bestätigten sich aber nicht.
Der Mann hatte sich angesichts des hohen Fahndungsdrucks im August 2023 zur Polizeidienststelle an seinem Wohnort in Tschechien begeben. Er war dort festgenommen und später nach Deutschland ausgeliefert worden.
Benedikt besaß als Papst mehrere Brustkreuze. Das nun in Traunstein gestohlene Kreuz trug er oft bei besonderen Anlässen, etwa Papstmessen im Petersdom oder wichtigen Audienzen und Empfängen. An Benedikts Heimatpfarrei in Traunstein ging es, als der Papst schon emeritiert war.