Erste Geburt 2024 Die Haßberge haben ein Dreikönigsbaby

Ralf Naumann
Die kleine Elea stand am Dreikönigs-Samstag beim offiziellen Fototermin im Mittelpunkt, denn nachts um 2.45 Uhr erblickte sie am 6. Januar als erste neuer Haßberglerin 2024 das Licht der Welt – so spät wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Darüber freuen sich neben den glücklichen Eltern, Mama Nina Siedler und Papa Patrik Neeb auch Oberarzt Ahmed Eldyasty sowie Assistenzärztin Mais Ali. Foto: Ralf Naumann

Als erstes Baby im neuen Jahr erblickt die kleine Elea am 6. Januar das Licht der Welt. Das Jahr 2023 hatte in der Geburtenstation der Haßberg-Kliniken am Silvestertag hervorragend abgeschlossen: Insgesamt 480 neue Erdenbürger konnten in Haßfurt willkommen geheißen werden.

 
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Elea ließ sich Zeit. Sehr viel Zeit. Erst am 6. Januar um 2.56 Uhr kehrte nach zuvor sechstägiger Pause im Kreißsaal der Geburtshilfe im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken sprichwörtlich wieder Leben ein, als Elea ihre ersten zarten Schreie von sich gab. Der 3880-Gramm schwere und 52-Zentimeter große Wonneproppen ist sowohl das späteste Neujahrsbaby der Einrichtung seit Jahrzehnten, sowie gleichzeitig ein echtes „Dreikönigsbaby“.

Doch das Allerwichtigste: Elea, die nochmals 34 Stunden später geboren wurde als Amira 2009 (sie erblickte am 4. Januar 2009 um 16.40 Uhr das Licht der Welt), erfreut sich bester Gesundheit. Ebenso wie Mama Nina Siedler aus Kirchaich, die bei der Geburt tatkräftig von Hebamme Nicole Braunreuther, Oberarzt Ahmed Eldyasty und Assistenzärztin Mais Ali unterstützt wurde.

„Hauptsache, alle gesund“, sagte die 28-Jährige kurz und knapp. Über eine weitere Vergrößerung der nun vierköpfigen Familie haben sich Nina Siedler und ihr Lebensgefährte Patrik Neeb (30), dessen vierjähriger Sohn Noah sein Schwesterchen natürlich auch genau unter die Lupe nahm, noch keine Gedanken gemacht. „Man weiß ja nie, aber jetzt reicht es erst einmal mit zwei Kindern“, lachte die Kirchaicherin, bei deren erster Geburt noch ein Kaiserschnitt notwendig war und die diesmal normal verlief.

Hurra, der vierjährige Noah hat jetzt eine kleine Schwester. Auch er freut sich ebenso wie seine Eltern Nina Siedler und Patrik Neeb. Foto: Ralf Naumann

Insgesamt war das abgelaufene Jahr 2023 derweil eine kleine Erfolgsgeschichte für die Geburtsstation in Haßfurt: Sage und schreibe 480 Babys, 237 Mädchen und 243 Jungen, wurden geboren. 66 mehr als im Vorjahr und so viele, wie seit 2004 nicht mehr. Angefangen mit der kleinen Leonie aus Eltmann am 2. Januar, beendet mit der Geburt eines „Silvesterbuben“, der am 31. Dezember um 3.04 Uhr zur Welt kam.

„Unser Kreißsaal“, sagte Petra Schor im Vorfeld stolz, „ist etwas Besonderes und wird durch die besondere, familiäre Atmosphäre auch immer ein Ort sein, an den man gerne zurückdenkt.“ Auch „viele Frauen aus der Schweinfurter Gegend“ hätten „die Möglichkeit unseres kleinen Hauses und der behutsamen Geburtshilfe in den Haßbergkliniken genutzt“, fügte die stellvertretende Teamleiterin der Hebammen hinzu und beantwortete gleichzeitig die Frage, welche Rolle die Schließung des Kreißsaals im Schweinfurter Krankenhaus St. Josef Ende März 2023 auf den „Geburten-Boom“ in der Kreisstadt genau spielte. Auch Vanessa Seifert von der Unternehmenskommunikation der Haßberg-Kliniken bestätigte aus diesem Grund für Haßfurt „leicht steigende Geburtenzahlen“ und bedauerte gleichzeitig die Schließung.

Gut aufgestellt

Dies ist in Haßfurt kein Thema. Ebenso Personalmangel. Im Gegenteil: Laut Petra Schor verfüge das Haus über ein „gut aufgestelltes, bunt gemischtes Team“. Oberärztin Serine Hovhannisyan (kommissarische Leitung), Oberarzt Ahmed Eldyasty, die Assistenzärztinnen Carolin Brodmerkel, Selina Macht, Ulviya Taghizade, Mais Ali und Assistenzarzt Mohammad Aljammal sowie vor allem das Hebammenteam mit Birgitta Wohner (leitende Hebamme), Petra Schor, Carola Lutsch, Nicole Braunreuther, Melissa Mager, Kathrin Peterhans, Katrin Wolfschmidt, Alix Jahn, Mirjam Zettelmeier, Lea Sauer, Steffi Ströbel, Manuela Poeschl-Handwerker und Annemarie Lorz, werden sogar noch tatkräftig unterstützt von den drei Hebammenstudentinnen Hanna Müller, Angelika Müller und Julia Binn. „Wir haben vorausschauend Personal aufgestockt und sind dadurch in der guten Situation, keine Engpässe bei den Hebammen zu haben“, erklärte Vanessa Seifert. Da ist es nur allzu verständlich, dass sie sich nicht nur über ein „sehr erfolgreiches Jahr“ freut, sondern zugleich „sehr positiv in die Zukunft unserer Geburtshilfe“ blickt. Diese genieße schließlich „einen hervorragenden Ruf. Die familiäre Atmosphäre und der sehr persönlichen Zuwendung des erfahrenen und einfühlsamen Teams aus Hebammen, Pflegekräften und Ärzten ist dies zu verdanken“, hebt Seifert hervor.

Leni und Oskar sind die Favoriten

Fehlt noch die „Bestenliste“ des abgelaufenen Jahres. Während in Bayern bei den Mädchen laut der jährlichen Forscherliste von Knud Bielefeld die Vornamen Sophia, Hannah und Emilia am beliebtesten waren, entschieden sich die Eltern im Landkreis am öftesten für Leni (sechs Mal), Sophia und Lilli (jeweils fünf). Im Vorjahr führten noch Ella, Klara/Clara und Luisa die Spitzengruppe an. Bei den Haßberg-Jungen hatten Oskar (acht), Luca und Henry (jeweils sechs) die Nase vorn (2022: Emil Noah und Luis), nachdem im gesamten Freistaat Lukas, Felix und Maximilian das Namens-Rennen machten.

Am meisten „Arbeit“ hatten die Haßfurter Hebammen derweil im Oktober, als gleich 48 Babys geboren wurden. Viel Babygeschrei gab es zudem im Mai (47) und im Juli (44) zu hören. Tagesrekorde mit jeweils fünf gab es am 7. Mai und am 6. Juni. An weiteren neun Tagen gab es vier Mal Nachwuchs.

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