„Unser Kreißsaal“, sagte Petra Schor im Vorfeld stolz, „ist etwas Besonderes und wird durch die besondere, familiäre Atmosphäre auch immer ein Ort sein, an den man gerne zurückdenkt.“ Auch „viele Frauen aus der Schweinfurter Gegend“ hätten „die Möglichkeit unseres kleinen Hauses und der behutsamen Geburtshilfe in den Haßbergkliniken genutzt“, fügte die stellvertretende Teamleiterin der Hebammen hinzu und beantwortete gleichzeitig die Frage, welche Rolle die Schließung des Kreißsaals im Schweinfurter Krankenhaus St. Josef Ende März 2023 auf den „Geburten-Boom“ in der Kreisstadt genau spielte. Auch Vanessa Seifert von der Unternehmenskommunikation der Haßberg-Kliniken bestätigte aus diesem Grund für Haßfurt „leicht steigende Geburtenzahlen“ und bedauerte gleichzeitig die Schließung.
Gut aufgestellt
Dies ist in Haßfurt kein Thema. Ebenso Personalmangel. Im Gegenteil: Laut Petra Schor verfüge das Haus über ein „gut aufgestelltes, bunt gemischtes Team“. Oberärztin Serine Hovhannisyan (kommissarische Leitung), Oberarzt Ahmed Eldyasty, die Assistenzärztinnen Carolin Brodmerkel, Selina Macht, Ulviya Taghizade, Mais Ali und Assistenzarzt Mohammad Aljammal sowie vor allem das Hebammenteam mit Birgitta Wohner (leitende Hebamme), Petra Schor, Carola Lutsch, Nicole Braunreuther, Melissa Mager, Kathrin Peterhans, Katrin Wolfschmidt, Alix Jahn, Mirjam Zettelmeier, Lea Sauer, Steffi Ströbel, Manuela Poeschl-Handwerker und Annemarie Lorz, werden sogar noch tatkräftig unterstützt von den drei Hebammenstudentinnen Hanna Müller, Angelika Müller und Julia Binn. „Wir haben vorausschauend Personal aufgestockt und sind dadurch in der guten Situation, keine Engpässe bei den Hebammen zu haben“, erklärte Vanessa Seifert. Da ist es nur allzu verständlich, dass sie sich nicht nur über ein „sehr erfolgreiches Jahr“ freut, sondern zugleich „sehr positiv in die Zukunft unserer Geburtshilfe“ blickt. Diese genieße schließlich „einen hervorragenden Ruf. Die familiäre Atmosphäre und der sehr persönlichen Zuwendung des erfahrenen und einfühlsamen Teams aus Hebammen, Pflegekräften und Ärzten ist dies zu verdanken“, hebt Seifert hervor.
Leni und Oskar sind die Favoriten
Fehlt noch die „Bestenliste“ des abgelaufenen Jahres. Während in Bayern bei den Mädchen laut der jährlichen Forscherliste von Knud Bielefeld die Vornamen Sophia, Hannah und Emilia am beliebtesten waren, entschieden sich die Eltern im Landkreis am öftesten für Leni (sechs Mal), Sophia und Lilli (jeweils fünf). Im Vorjahr führten noch Ella, Klara/Clara und Luisa die Spitzengruppe an. Bei den Haßberg-Jungen hatten Oskar (acht), Luca und Henry (jeweils sechs) die Nase vorn (2022: Emil Noah und Luis), nachdem im gesamten Freistaat Lukas, Felix und Maximilian das Namens-Rennen machten.
Am meisten „Arbeit“ hatten die Haßfurter Hebammen derweil im Oktober, als gleich 48 Babys geboren wurden. Viel Babygeschrei gab es zudem im Mai (47) und im Juli (44) zu hören. Tagesrekorde mit jeweils fünf gab es am 7. Mai und am 6. Juni. An weiteren neun Tagen gab es vier Mal Nachwuchs.