Der norwegische Chefcoach Alexander Straus, seit 2022 in München, hatte schon vor der Entscheidung betont, dass der jetzige Erfolg "ein größeres Ding" sei als im Vorjahr. Man habe jetzt Stabilität in die Leistungen gebracht. "Der Titel würde mir alles bedeuten. Deshalb bin ich hier, deshalb habe ich meine Heimat verloren", sagte der 48-Jährige.
Münchnerinnen können im Pokalfinale Double holen
Beim Tabellenzweiten aus Wolfsburg, der seit 2013 jede Saison mindestens einen Titel gewonnen hat, gilt nun die ganze Konzentration dem DFB-Pokalfinale am kommenden Donnerstag in Köln gegen den großen Rivalen aus München. Richtig weh tut Wolfsburg auch, dass sich in Lena Oberdorf die derzeit begehrteste deutsche Nationalspielerin im Sommer gen München verabschiedet.
Der Tabellensechste aus Leverkusen hatte im Vorjahr durch ein 0:0 noch eine vorzeitige Meisterfeier des FC Bayern verschoben. Diesmal zeichnete sich unter den Augen von Bayern-Präsident Herbert Hainer und dem künftigen Bundestrainer Christian Wück schnell ab, dass sich das nicht wiederholen wird. Die englische Europameisterin Stanway und Nationalspielerin Dallmann trafen vor 2817 Zuschauern im ausverkauften Ulrich-Haberland-Stadion schon vor der Pause.
Nikola Karczewska verkürzte für Leverkusen (63.) und die Bayern kamen durchaus nochmal ins Wanken. Am Ende durften die Münchnerinnen aber den Titelgewinn bejubeln. "Ich brauche noch ein bisschen Zeit, das zu verarbeiten", sagte Abwehrspielerin Katharina Naschenweng. Von großen Partyplänen wisse sie nichts. "Wir haben noch wichtige Spiele diese Woche", fügte die Österreicherin hinzu. Schließlich wollen die Bayern auch den Pokal.