Bjelica selbst wirkte so monoton wie immer. Die Spielanalyse eine Abhandlung der offensichtlichen Ereignisse, der Ausblick hart an der Kante zu Durchhalteparolen. Er glaube an seine Mannschaft, sagte er. Die Frage ist aber, ob die Mannschaft noch an ihn glaubt. Längst schreibt der Boulevard, dass Marie-Louise Eta, die im November nach der Trennung von Urs Fischer mit Marco Grote schon einmal an der Seitenlinie stand, jetzt übernehmen könnte. Zingler wird schnell Antworten geben müssen, zumal Geschäftsführer Oliver Ruhnert nicht mehr präsent wirkt.
Wittek mit dem Doppelpack
Die Sorgen des Bochumer Trainers Heiko Butscher nahmen sich im Vergleich geringfügig aus. Warum sein Team wie beim 3:2 gegen Hoffenheim nach einer 3:0-Führung wieder in Bedrängnis kam, müsse man natürlich analysieren. Aber die Bochumer Festlaune bei drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang und definitiv ausreichendem Polster auf die direkten Abstiegsränge war verständlich. Den Klassenerhalt ausgerechnet am Sonntag gegen Meister Bayer Leverkusen perfekt zu machen, wäre ein weiterer Coup.
Maximilian Wittek (16./31. Minute), Keven Schlotterbeck (37.) und Philipp Hofmann (70.) erzielten am Sonntag im mit 22 012 Zuschauern ausverkauften Stadion an der Alten Försterei die Tore für die erleichterten Gäste. "Wir haben heute einen großen Schritt gemacht. Wir haben noch zwei schwere Spiele vor der Brust. Aber wir wollen die Liga halten, alles andere zählt nicht", sagte Wittek. Yorbe Vertessen (59.), Chris Bedia (62.) mit seinem ersten Bundesliga-Tor und Benedict Hollerbach (74.) sorgten für letztlich wertlose Momente der Berliner Hoffnung.